Mehrzweckhaus, Brand bei Bludenz
Gufer 59, 6708 Brand bei Bludenz, Vorarlberg
Energieversorgungslösung
Das Mehrzweckhaus in Brand bei Bludenz beherbergt Räumlichkeiten für 4 verschiedene Organisationen. Sie werden jeweils mittels Luftwärmepumpe teilkonditioniert, welche den Strom aus einer Photovoltaikanlage auf dem Dach bezieht.
Allgemein
None, Fertigstellung 2021
Deklaration: 2024
deklariert nach: GEBAUT-Nutzungs- und Energieversorgungslösungen
Beteiligte
BauherrIn / Bauträger:
Gemeinde Brand
Architekt / Planung:
Architekt Matthias Bär ZT GmbH
Bauphysik:
SPEKTRUM GmbH
Haustechnik, HKL, E-Technik:
Ingenieurbüro Töchterle GmbH
Bauleitung / ÖBA:
Tomaselli Gabriel BauGmbH
Haustechnik Ausführung:
Michael Domig GWH Installations GmbH
Elektro Planung:
Elektrodesign Fröhle René
Kriterium | Wert |
---|---|
Konditionierte Brutto-Grundfläche (BGF) | 688 m² |
Anzahl der Wohn-/Nutzungseinheiten | 4 |
Anzahl der Geschoße | 2 |
Heizsystem Raumheizung | Wärmepumpe |
Heizsystem Warmwasser | Strom |
Einbau Abluftanlage | berücksichtigt |
Geplante Maßnahmen | Austausch Energieträger, Lüftungsanlage, Photovoltaikanlage |
Umgesetzte Maßnahmen | Austausch Energieträger, Lüftungsanlage, Photovoltaikanlage |
Bereitstellung Warmwasser | dezentral |
Die Bereitstellung der zur Konditionierung des Gebäudes benötigten Wärme erfolgt über eine monovalente Luft-Wasser-Wärmepumpe, die am Rand des Grundstücks aufgestellt wurde. Die Wärme wird über eine „Fernwärmeleitung“, rund einen Meter unter Grund ins Gebäude geleitet. Die Verteilung der Wärme erfolgt im Erdgeschoß und in den kleineren Räumen des Untergeschoßes über die Fußbodenheizung. Im Untergeschoß werden die Garagen und die Werkstätten der Altstoffsammelstelle bei Bedarf mit Umluft-Lüfter beheizt. Die große Fläche für die Sammelstellen und die Müllentsorgung bleibt unbeheizt. Ein wichtiger Bestandteil für die Effizienz des Heizungssystems ist die klare thermische Zonierung der verschiedenen Bereiche. Durch die lokalen Gruppierungen von Räumen mit gleichen Anforderungen werden Wärmeverluste zu minderbeheizten Räumen minimiert und die thermische Hülle stark verkleinert. Zudem werden Verteilverluste reduziert, da die Wärme in denselben Bereichen benötigt wird. Im Untergeschoß sowie im Garagenbereich im Erdgeschoß gibt es jeweils zwei Abluft-Ventilatoren, welche die nachgeströmte Außenluft abtransportieren. Aufgrund der dezentralen Verteilung werden nahezu keine Volumenstromregler benötigt. Die Einbringung der Zuluft bzw. die Absaugung der Abluft erfolgt angepasst an den jeweiligen Raum. Beispielsweise werden in den Aufenthaltsräumen architektonisch unauffällige Schlitzauslässe verwendet, im Gangbereich dagegen Tellerventile. Weiters wird die Luft im Umkleideraum der Feuerwehr mit Quellluftauslass eingebracht und in jeden Spind einzeln abgeführt. Kaskadenlüftung kommt bedingt durch die unterschiedlichen Nutzungen nur in sehr begrenztem Maß zum Einsatz. Die Photovoltaikanlage des alten Gebäudes wurde abgebaut und auf dem Dach des neuen Mehrzweckhauses positioniert. Zusätzlich wurde die Anlage um 15 kW auf eine summierte Leistung von 30 kW vergrößert. Die Anlagen-Simulation hat eine erneuerbare Strom-Erzeugung von rund 35.000 kWh/a ergeben. Ein Teil des nicht im Mehrzweckhaus benötigten Stroms wird unter anderem auch im in der Nähe gelegenen Kindergarten genutzt.
Kriterium | Wert |
---|---|
Bruttoraumhöhe | 3 m |