VBAG-Headquarter Wien
Kolingasse 19, 1090 Wien
klimaaktiv Silber, Fertigstellungsdeklaration, Sanierung
Der Neubau der ÖVAG bewegt sich im Spannungsbogen zwischen dem bewahrenden
Anspruch des Weltkulturerbes und dem modernen Selbstverständnis einer
erfolgreichen Volksbank. Absichtlich wird diese Spannung angelegt
zwischen des Äußeren Hülle und dem räumlichen Zentrum im
Schwerpunkt des Gebäudes: Im Angesicht der Kernzone des Weltkulturerbes
wird nach außen diskrete Zurückhaltung geübt. Alt- und Neubau werden
zu einer Einheit, ohne zu verschmelzen. Im Inneren des Gebäudes entwickelt
sich das Selbstverständnis einer modernen Bank zur räumlichen Unendlichkeit
in Weite und Höhe: statt eng und dunkel im Innenhof zu werden, entfaltet sich der
Neubau in eine endlose lichte Großzügigkeit, je weiter der Besucher oder
Mitarbeiter in das Bauwerk eindringt. Ein sich überraschend, zeitgemäß und
innovativ verändernder Erlebnisraum wird zum Zeitraum der OEVAG Zentrale.
Das war und ist Leitmotiv des Entwurfes.
Grundsätzlich ist eine Stahlbeton-Konstruktion in Skelettbauweise mit
aussteifenden und tragenden Wandscheiben gewählt. Im Bereich der Fassade Neubau
werden die Lasten über geschoßhohe, vierendeelartige Träger aufgenommen und über
Wandscheiben in die überschnittene Bohrpfahlwand abgetragen. Im Bereich Altbau
werden die Lasten aus dem neu hergestellten Dachgeschoss über zweigeschossige
Stahlbetonkragschieben über in die Bestandsflurwand integrierte Stahlbetonstützen
abgetragen.
Das neue Headquarter der Volksbank AG überzeugt durch seine herausragende
Standortqualität. Neben dieser für die Nutzungsqualität und Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln besonders wichtigen Gebäudeeigenschaft werden zentrale Anforderungen
des Nachhaltigen Bauens auch durch die Tatsache berücksichtigt, dass rund 50 Prozent
der Gebäudesubstanz aus der Weiterentwicklung eines Bestandsgebäudes resultieren.
Dies wirkt sich positiv auf eine ökologische Gesamtbewertung aus: Vorhandene
Materialien am bestens erschlossenen Grundstück werden genutzt und müssen nicht neu
her gestellt werden. Ergänzende Aspekte wie die ein ambitioniertes Energieversorgungs-
konzept (Fernwärme Wien mit hohem Anteil an Abwärme und erneuerbaren Energieträgern)
unter besonderer Berücksichtigung einer umfassenden Photovoltaikanlage sind ebenso
positiv zu erwähnen wie die nahezu durchgängige Berücksichtigung von Barrierefreiheit
als Planungsprinzip.
Besondere Integration kunsthistorischer Aspekte beim Bau (Lichtdecke - Kowenz, Innenhofgestaltung
- Zitko, Lichtwand Kantine sowie Gestaltung Glaselement - Schlegl, Bibliothek - Liquid frontiers,
Präsentation der Kunstammlung)
Allgemein
Bürogebäude, Fertigstellung 2010
Baujahr Bestandsgebäude 1874
klimaaktiv Deklaration: 2017
klimaaktiv Punkte: 815 von 1000
Kategorie | klimaaktiv Punkte |
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Standort | 0 |
Energie und Versorgung | 0 |
Baustoffe und Konstruktion | 0 |
Komfort und Gesundheit | 0 |
Beteiligte
BauherrIn / Bauträger:
3V Immobilien Errichtungs GmbH
Architekt / Planung:
Carsten Roth International GmbH
Bauphysik:
DI Walter Prause
Weitere Beteiligte:
VASKO+PARTNER INGENIEURE Ziviltechniker für Bauwesen und Verfahrenstechnik GesmbH
Kriterium | Wert |
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Konditionierte Brutto-Grundfläche (BGF) | 19708.00 m² |
Nettonutzfläche | 16600.00 m² |
Anzahl der Wohn-/Nutzungseinheiten | 1 |
Art des Lüftungssystems | ohne Wärmerückgewinnung |
Energiedaten berechnet nach OIB Richtlinie 6 - 2011 oder älter
Kriterium | Wert |
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Heizwärmebedarf (HWB) | 8.30 kWh/m³a |
Kriterium | Wert |
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Schadstoffbegehung im Bestand | berücksichtigt |